Ruth Bussche

Fotostoria

Daran und damit arbeite ich: Provenienzforschung, wissenschaftliche Datenbanken, webbasierte Forschungsumgebungen, Fotogeschichte, historische Bildsammlungen, Normdaten

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Die Seite Photographic Exhibitions in Britain 1939-1865 wertet die Einträge der zeitgenössischen Ausstellungskataloge aus. Zuerst als Buch 2002 bei der National Gallery of Canada publiziert, sind diese Auswertungen jetzt auch online verfügbar.

Dieser Fundus an Information ist nicht nur für die frühe britsiche Fotogeschichte eine wichtiges Instrument, sondern durch die in britischen Ausstellungen vertretenen ausländischen Fotografen auch ein Hilfsmittel für die europäischen Fotogeschichte.

Die Suchmöglichkeiten beschränken sich nicht allein auf Volltextsuchen. Sehr hilfreich ist es vielmehr komplette Listen sichten zu können, wie Fotografennamen oder Ausstellungen.

Die Seite ist zudem suchmaschinenfreundlich, so dass die Nachweise auch über Google auffindbar sind.

Ich habe mich bei meinen Recherchen auf die frühe Architekturfotografie konzentriert, daraus hier eine kurze Zusammenfassung:

In britischen Ausstellungen vertreten waren natürlich die großen italienischen Architekturfotografen, die mit ihren Fotografien auch die Reisenden der Grand Tour bedienten und so ein Interesse an der britischen Klientel hatten:

Fratelli Alinari, Giacomo Caneva mit seinen Aufnahmen von Rom und Umgebung, Tommaso Cuccioni, Pietro Dovizielli und nicht zu vergessen den vor allem in Oberitalien tätigen Carlo Ponti.

Die Datenbank liefert aber auch weniger bekannte Namen wie die Cimetta, die vor allem mit Aufnahmen aus Venedig präsent waren oder Michele Petagna.

Eine Reihe ausländischer Fotografen hatten sich ebenfalls auf die italienischen Monumente konzentriert, bzw. waren dort ganz ansässig geworden wie James Anderson dessen Nachlass dann im Fotoarchiv der Alinari aufgegangen ist, oder der Franzose Eugene Constant, sein Landsmann Comte Frederick Flacheron mit seinen Romansichten, oder Robert Macpherson, Giovanni [John] Brampton Philpot schließlich Eugene Piot mit seinen Aufnahmen aus Florenz und Pisa.

Neben der dominanten Italienfotografie sind die Architekturaufnahmen von Charles Clifford und Rev. Percy Lousada aus Spanien zu vermerken.

Die frühe französische Architekturfotografie ist mit Aufnahmen von Claude-Marie Ferrier vertreten, der Kontakte zu William Fox Talbot unterhielt, ferner Frédéric Martens mit seinen Aufnahmen aus Frankreich und der Schweiz, Charles Nègre mit Aufnahmen aus Südfrankreich, Edmund Pecquerel, der auch in Rom tätig war, die Fotografen der Mission héliographique Gustave Le Gray und Henri Le Secq, schließlich der in Frankreich tätige Peter Wickens Fry, einer der Entwickler der Ambrotypie.

Zu guter letzt noch ein Überblick über die Orientreisenden: Francis Frith, William Morris Grundy und Robertson & Beato.

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